Nachbericht – Landesjugendforum? Let’s go!

Am 23. September kamen in Stuttgart rund 80 engagierte junge Menschen mit Vertreter*innen der Landespolitik zusammen, um über die Zukunft der Jugendbeteiligung auf Landesebene in Baden-Württemberg zu sprechen. Mit dabei waren Sozialminister Manne Lucha und Kultusministerin Theresa Schopper sowie die jugendpolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen von Bündnis 90/ Die Grünen, CDU und FDP.

Die Veranstaltung wurde von der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung BW (SKJB) organisiert, im Zuge des laufenden Projekts „Landesjugendforum BW“. Möglich gemacht wird das Projekt „Landesjugendforum BW“ durch die Förderung im Rahmen des „Masterplan Jugend“, finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration.

Servicestelle Kinder-Jugendbeteiligung Baden-Württemberg
Gruppenbild mit allen Teilnehmenden des Werkstattgespräch. Foto: Daniela Wolf

Das Ziel der Veranstaltung war klar: Junge Stimmen sollten gehört werden – direkt, offen und auf Augenhöhe.

In einer lockeren Atmosphäre wurden in verschiedenen Gesprächskreisen Ideen, Erfahrungen und konkrete Vorschläge ausgetauscht, wie Kinder- und Jugendbeteiligung auf Landesebene wirkungsvoll und nachhaltig umgesetzt werden kann.

Die jungen Teilnehmenden sprachen über die Themen, die ihnen dafür wichtig sind.

So gab es beispielsweise Austausch darüber,

  • wie Vertrauen und Ernsthaftigkeit von Seiten der Politik gegenüber den jungen Menschen gelebt werden kann.
  • was notwendig ist, damit junge Menschen in verschiedenen Lebenslagen und aus unterschiedlichen Lebenswelten einbezogen werden können.
  • was zugängliche und wirkungsvolle Formate der Beteiligung sind.
  • was mögliche gesetzliche Rahmungen sein könnten.
  • wie über Jugendbeteiligung gesprochen wird, wie mit jungen Menschen kommuniziert wird und wie sie über ihre Rechte aufgeklärt werden.

 

Die Minister*innen und Abgeordneten waren sehr interessiert und betonten, wie wichtig die Sichtweisen junger Menschen für politische Entscheidungen seien. „Die Jugendbeteiligung ist keine Kür, sondern eine zentrale Voraussetzung für eine lebendige Demokratie. Mit dem Projekt der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung wird ein Raum geschaffen, in welchem junge Menschen ihre Ideen, Sorgen und Wünsche direkt in die Landespolitik einbringen können, um so selbst ein für sie geeignetes Sprachrohr zu formen“, äußerte sich Sozialminister Manne Lucha.

In die Vorbereitung und Planung der Veranstaltung waren junge Menschen aus der projekteigenen Expert*innengruppe eingebunden, die den Beteiligungsprozess mit ihrer vielfältigen Lebensweltexpertise begleitet. Viele Beiträge des Tages machten deutlich, wie viel Engagement, Kompetenz und Gestaltungslust in der jungen Generation steckt. „Themen auf Landesebene sind vielfältig und betreffen vor allem die Zukunft von uns jungen Menschen! Unsere Beteiligung, unsere Stimmen sind bei politischen Entscheidungen unfassbar wichtig und richtig“, sagte Eha Sadeque aus der Expert*innengruppe.

Die Veranstaltung war nicht nur ein Austausch, sondern ein deutliches Signal: Jugendbeteiligung wird in Baden-Württemberg ernst genommen und weiterentwickelt.

Mit vielen neuen Impulsen und Anregungen endete der Tag – begleitet von dem Wunsch, dass der Dialog keine Ausnahme bleibt, sondern ein fester Bestandteil politischer Arbeit wird.

Hier geht es zur Pressemeldung

Servicestelle Kinder-Jugendbeteiligung Baden-Württemberg
Expert*innengruppe und Team des Projekts Landesjugendforum BW mit Sozialminister Manne Lucha und Kultusministerin Theresa Schopper. Foto: Daniela Wolf
Servicestelle Kinder-Jugendbeteiligung Baden-Württemberg
Moderatorin Eha aus der Expert*innengruppe begrüßt die Teilnehmenden der Veranstaltung. Foto: Daniela Wolf
Servicestelle Kinder-Jugendbeteiligung Baden-Württemberg
Junge Menschen in einer der Gesprächsrunden zum Thema Vielfalt in der Jugendbeteiligung. Foto: Daniela Wolf
Servicestelle Kinder-Jugendbeteiligung Baden-Württemberg
Fragerunde mit den jugendpolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen von Bündnis 90/ Die Grünen, CDU und FDP. Foto: Daniela Wolf

Was genau ist das Projekt Landesjugendforum BW?

Die Veranstaltung ist Teil des zweijährigen Projekts „Landesjugendforum Baden-Württemberg“, das ein Konzept zur dauerhaften Einbeziehung von jungen Menschen bei Entscheidungen auf Landesebene entwickelt. Zuvor hatte die Landesregierung sich in ihrem Koalitionsvertrag zu einem Forum zur Jugendbeteiligung bekannt. Das Landesjugendkuratorium BW hat die SKJB mit der Umsetzung des Projekts beauftragt.

Die Vorgehensweise dabei ist ergebnisoffen und prozessorientiert: Wie eine landesweite Jugendbeteiligung am Ende aussehen soll, wird gemeinsam mit jungen Menschen zwischen 14 und 27 erarbeitet. Fachkräfte und jugendpolitische Akteur*innen werden ebenfalls einbezogen.

„Vielfalt und verschiedene Lebensweltexpertise ist uns wichtig. In unserer Expert*innengruppe engagieren sich junge Menschen aus sehr unterschiedlichen Lebenssituationen. Auch in der Durchführung unserer Beteiligungsformate, den Design- und Dialogwerkstätten, achten wir besonders darauf, auch die Zielgruppen zu erreichen, die sonst oft nicht gehört werden,“ sagte Caroline Zielbauer, Teamleitung der SKJB.

Aus den Ergebnissen erstellt die SKJB Handlungsempfehlungen für die Landesregierung. Diese werden bis Ende 2026 an das Landesjugendkuratorium weitergegeben.

Dieses Vorhaben wird finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat.

Servicestelle Kinder-Jugendbeteiligung Baden-Württemberg