Servicestelle Kinder-Jugendbeteiligung Baden-Württemberg

ImPuLs – immer Perspektiven und Lösungen suchen

Neben den vielen negativen Seiten der Pandemie, gab es auch ein paar positive Entwicklungen. Wir alle haben Video-Konferenzen als Arbeits- und Vernetzungstool kennengelernt und festgestellt, dass beispielsweise ein bundesweiter Austausch viel einfacher und regelmäßiger stattfinden kann, wenn erst einmal die Fahrtwege wegfallen. Außerdem sind Viele von uns mittlerweile Profis in der Veranstaltung von Online-Angeboten.

Daraus entstand die Idee unsere Expertisen nicht nur in der eigenen Kommune oder im eigenen Bundesland sondern bundesweit auszutauschen, uns zu vernetzten und gemeinsam die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen (trotz und vor allem wegen dieser Pandemie!) voranzubringen.

ImPuLs war die erste bundesweite Online-Vortragsreihe aller Fach- und Servicestellen zu Kinder- und Jugendbeteiligung. Hinter ImPuLs stehen Projekte, Referate, Fach- und Servicestellen zu Kinder- und Jugendbeteiligung aus:

Berlin, Brandenburg, Bremen, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Reinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen.

ImPuLs fand von April bis Mai 2021 statt. Bei Fragen rund um das Format wenden Sie sich an Thorsten Gabor.

1. Veranstaltung: Beteiligungsrechte für jungen Menschen - zwischen Anspruch und Wirklichkeit "... aber wichtig is auf'm Platz!!!"

Das Recht auf Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist mittlerweile vielfach verankert, beispielsweise in der UN-Kinderrechtskonvention aber auch in vielen Kommunalverfassungen. Es wird über die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz debattiert.

Die Beteiligung junger Menschen steht somit auf einem soliden Fundament, der Akzeptanz und Umsetzung sollte da nicht viel im Wege stehen … sollte man annehmen. Aber hält diese Annahme dem Realitätscheck stand? Wie akzeptiert und bindend ist das Recht auf Beteiligung tatsächlich und ist es für junge Menschen einklagbar?

Wir fragten nach:

  • bei Judith Feige vom Institut für Menschenrechte in Berlin „Wie ist der Status Quo der Umsetzung von Beteiligungsrechten junger Menschen in Deutschland?“
  • bei Prof. Dr. Arne Pautsch von der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg „Driften Rechtsnorm und Rechtswirklichkeit bei der Beteiligung junger Menschen auseinander und wenn ja, warum?“
  • bei Daniela Krenzer von der BAG Kinderinteressen e.V. „Gehören Kinderrechte ins Grundgesetz? Wenn ja, warum, wie am besten und warum stehen sie dort noch nicht?“

Ansprechperson: Thorsten Gabor ( 0711 1656 332// gabor@kinder-jugendbeteiligung-bw.de)

2. Veranstaltung: Beteiligung konkret - Junge Menschen aus den HzE als Zielgruppe!

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Planung und Durchführung von Hilfen zur Erziehung ist gesetzlich geregelt. Mitwirkungsmöglichkeiten steigern das Selbstvertrauen und stärken das Selbstbewusstsein, was sich wiederum positiv auf eine erfolgreiche Jugendhilfemaßnahme auswirkt. Hilfeplangespräche als zentrales Steuerungselement der Hilfe gehören für junge Menschen wie selbstverständlich zu ihrer Lebenswelt.

Doch, wie können junge Menschen aus dem Bereich der Hilfen zur Erziehung auch in kommunale Beteiligungen einbezogen werden?  Die Ausgestaltung der Beteiligungsmöglichkeiten ist dabei vielfältig und angesichts komplexer Ausgangslage herausfordernd zugleich. Gemeinsam soll das Zusammenspiel von Beteiligung und Hilfen zur Erziehung aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden: Welche Erwartungen, (spezifischen) Themen und Unterstützungsbedarfe der unterschiedlichen Akteure spielen dabei eine Rolle? Wie können Einrichtungen für solche Prozesse geöffnet werden? Welche Formate und Ansätze haben sich bewährt oder müssen auch neu gedacht werden? Und welche Chance bieten solche Öffnungen auch für die Beteiligung in den Hilfen zur Erziehung? Diese und andere Fragen werden in Workshops aus verschiedenen Perspektiven gemeinsam erörtert.

Ansprechperson: Julia Krüger (015259842907 // julia.krueger@kijubb.de) und Tanja Redlich (015259842881 // tanja.redlich@kijubb.de), Kompetenzzentrum Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg

3. Veranstaltung: Jugendbeteiligung auf Landesebene – Ansätze und Methoden

Nachdem die Beteiligung junger Menschen in den Kommunen in den vergangenen Jahren einen Aufschwung erlebt hat, ist es ungemein schwerer geeignete Ansätze und Konzepte für die Landesebene zu finden. Bei der Veranstaltung sollen deshalb Praktiker*innen und beteiligte Jugendliche zu Wort kommen, die nach kurzen Impulsen in drei moderierten Arbeitsgruppen zu den Schwerpunkten „Jugend und Politik im Dialog“, „Landesweite Themen“ und „Landesweite Jugendgremien“ aus ihren Erfahrungen und von Beispielen gelungener Praxis berichten.

Ansprechperson: Camille Naulet, Landesfachstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung Mecklenburg-Vorpommern (0151 160 086 20 // c.naulet@ljrmv.de)

4. Veranstaltung: Jugendbeteiligung im Verwaltungshandeln – Checklisten, Konzepte, Leitfäden aus der Praxis

Die Sehnsucht nach einem Geländer – Leitfäden im Verwaltungshandeln zur Beteiligung junger Menschen.

In der Beteiligung junger Menschen stecken derzeit viele Hoffnungen und Erwartungen. Der 16. Kinder- und Jugendbericht widmet sich dem Thema ausführlich und unterstreicht, wie wichtig es ist, junge Menschen zu beteiligen und ihnen Wirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen. In immer mehr Bundesländern ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bereits als Pflicht- oder Soll-Aufgabe verankert. Doch wie sind junge Menschen zu beteiligen? Wann sind sie genug beteiligt? Wann hat eine Kommune ihre Aufgabe erfüllt? Für das Verwaltungshandeln sind vielerorts Leitfäden beliebt.

In einer Mischung aus Input und kollegialem Praxisaustausch setzen wir uns mit verschiedenen Konzepten aus der Praxis auseinander, geben einen Überblick über mögliche Ansätze zu einer gelingenden strukturellen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auf der kommunalen Verwaltungsebene.

Ansprechperson: Oliver Lücking Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Sachsen (0351 316 79 23 // o.luecking@kjrs.de)